Im Video ist Zeit in Gestalt eines Hefeteiges zu sehen, der sich ständig ausdehnt und zusammenzieht. Durch den Schnitt wurde das Material weiter verfremdet und wird amorph, scheint auszufransen und zu verrinnen. Die Aneinanderreihung der einzelnen Videoclips, hinterlegt mit der Audiospur eines laufenden Diaprojektors, erzeugt den Eindruck von Fotografien, die in einer Endlosschleife abgespielt werden.
Zeit präsentiert sich als externalisiertes Objekt und wird zum Gegenüber. Sie zeigt sich in Form einer zähflüssigen, wabernden Masse, die mal schneller und mal langsamer, aber immer in Bewegung ist. Die Linearität von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verschwimmt, während sich die Zeit als passive Akteurin über alles Seiende stülpt. In ihrer Unaufhaltsamkeit unterwirft sie Erinnerungen einer kontinuierlichen Veränderung. Erinnern ist ein Verzerren, Ausdehnen, Zusammenziehen und der Versuch,
festzuhalten, was im Fluss ist.